Martin von Gerlach, ein Pastor, der eine diakonische Einrichtung leitete, schrieb im Jahr 1904 über die „Gefahr der Überlastung“:

„Mit Kirchenbann soll belegt sein:
Wer eine Kasse selbst führt,

Wer die Nacht zum Tag macht,
Wer nicht mehr mit seinen Kindern spielt,
Wer aus Zeitgeist nicht mehr an die See oder in die Berge will,
Wer sich für unentbehrlich hält,
Wer sich keine Stellvertreter erzieht,
Wer sich immer gleich ärgert,
Wer kleinlich wird,
Wer kaum noch zu sprechen ist,
Wer bei allem dabei sein will,
Wer sich aus Ehrgeiz etwas auflädt.
Wer nichts abgeben mag,
…“

Den „Kirchenbann“ hat Pastor Gerlach in diesem Zusammenhang sicher schon vor einem Jahrhundert mit viel Augenzwinkern verstanden. Seine Anregungen können uns auch heute gut begleiten: Was tut uns gut? Was kann ich lassen? Nach dem aufregenden und aufreibenden Beginn dieses Jahres wünsche ich uns allen Zeit und Mut zur heilsamen Besinnung.

Ich grüße Sie herzlich,
Ihr Eckart Warner